Bewerbung für das Wirtschaftspsychologie Studium
Du hast dich dazu entschlossen Wirtschaftspsychologie zu studieren? Dann solltest du bei der Suche nach der passenden Hochschule auf die Bewerbungsbedingungen achten. Wir stellen dir alle Kriterien staatlicher und privater Hochschulen vor, damit bei deiner Bewerbung um einen Studienplatz auch ja nichts schief geht.
Überblick
Nicht überall läuft die Bewerbung um einen Studienplatz gleich ab. Von der unkomplizierten Einschreibung bis hin zu einem mehrstufigen Auswahlverfahren mit Tests und Vorstellungsgespräch ist alles möglich.
Zuallererst solltest du dir aber darüber Gedanken machen, ob du an einer privaten oder staatlichen Hochschule Wirtschaftspsychologie studieren willst. Warum ist das wichtig? Weil sich die Bewerbungsverfahren dieser beiden Hochschultypen stark unterscheiden! Deshalb gehen wir gleich auf die Bewerbung bei staatlichen Hochschulen und privaten Einrichtungen separat ein.
Privat oder staatlich studieren?
Wenn du den Unterschied zwischen privatem und staatlichem Studium nicht kennst, dann bitte hier entlang. In unserem Beitrag Privat oder staatlich studieren? gehen wir auf die Vor- und Nachteile beider Studienarten genau ein.
Bewerbung bei staatlichen Hochschulen
Formale Voraussetzungen
Willst du dich für Wirtschaftspsychologie an einer öffentlichen Hochschule bewerben, genügt als formale Voraussetzung meistens schon die Hochschulzugangsberechtigung, sprich: die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife (Fachabitur). Während Fachhochschulen grundsätzlich nur das Fachabitur verlangen, kann es sein, dass Universitäten das Allgemeine Abitur voraussetzen. Allerdings ist das heute mehr nicht immer der Fall. Erkundige dich also bei der Wunschhochschule, welcher Schulabschluss nachgewiesen werden muss.
An manchen Hochschulen reicht das Abschlusszeugnis allein nicht – man muss dazu einen bestimmten Notenschnitt vorweisen. Hierbei handelt es sich um den gefürchteten Numerus Clausus (NC). Wann der zur Anwendung kommt und wie hoch er im Fach Wirtschaftspsychologie ausfällt, haben wir dir in unserem Beitrag zum Wirtschaftspsychologie NC aufgeschrieben.
Du hast weder Abi noch Fachabi? Auch ohne höheren Schulabschluss kannst du Wirtschaftspsychologie studieren. Wie das geht liest du in unserem Artikel zum Wirtschaftspsychologie Studium ohne Abitur.
Zeitraum und Fristen
Kein Bewerbungsverfahren ohne Bewerbungsfristen. Und gerade bei staatlichen Hochschulen sollte man es genau nehmen, denn die kennen kein "Pardon". Im schlimmsten Fall hat man ein halbes, in manchen Fällen sogar ein ganzes Jahr vertan, denn viele Hochschulen starten ihre Studiengänge nur im Wintersemester.
Folgende Bewerbungszeiträume solltest du dir merken:
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Wintersemester: 1. Juni - 15. Juli
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Sommersemester: 1. Dezember - 15. Januar
Wichtig dabei ist, dass die Hochschulen auch keine Bewerbungen berücksichtigen, die VOR diesen Zeiträumen eingeschickt werden. Über die genauen Bewerbungszeiträume solltest du dich bei der entsprechenden Studienberatung informieren. Oft findet man sie auch auf den Webseiten der jeweiligen Fakultäten.
Die Bewerbungsfristen müssen also UNBEDINGT eingehalten werden.
Die Vergabeverfahren
Um zu einem Studium zugelassen zu werden, musst du durch ein sogenanntes Vergabeverfahren. An den öffentlichen Hochschulen gibt es für die Zulassung drei mögliche Gruppen:
Zulassungsfrei
Hier schreibt man sich innerhalb einer bestimmten Einschreibefrist in den Studiengang einfach ein. Das einfachste Verfahren!
Örtlich zulassungsbeschränkt
Die Universität oder Fachhochschule verlangt einen NC, der nur für diese Hochschule gilt. Gut möglich, dass du da durch musst.
Bundesweit zulassungsbeschränkt
Überhaupt nicht relevant für dich: Dieses Verfahren wird nur bei medizinischen Studiengänge angewandt.
Da Wirtschaftspsychologie (oder andere wirtschaftspsychologische Studiengänge) mittlerweile ein begehrtes Fach ist, sind die Studiengänge häufig örtlich zulassungsbeschränkt.
Was heißt „örtlich zulassungsbeschränkt“?
Häufig gibt es mehr Bewerber als die Hochschule Studienplätze anbieten kann. So legt die jeweilige Hochschule eine Auswahlgrenze nach einem bestimmten Schlüssel fest. Das ist ist nichts anderes als der Numerus Clausus (NC).
Bewerbung bei privaten Hochschulen
Formale Voraussetzungen
Wenn du dich für ein Wirtschaftspsychologie Studium an einer privaten Hochschule bewerben willst, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Dabei ist es häufig egal, ob du diese mit der Allgemeinen Hochschulreife oder der Fachhochschulreife erworben hast. Anders als es bei öffentlichen Universitäten der Fall ist, reicht das Fachabitur in der Regel aus, um sich bewerben zu können.
Einen Numerus Clausus (NC) gibt es bei privaten Institutionen so gut wie nie. Allerdings werden gute Noten auch hier gerne gesehen. Wer also ein Abschlusszeugnis im Zweier-Bereich hat, ist gut dran.
Und damit kommen wir auch schon zu den weiteren Zulassungsbedingungen. Denn private Hochschulen führen eigene Auswahlverfahren durch, die von Hochschule zu Hochschule anders gestaltet sind. Folgende drei Elemente kommen besonders häufig zum Einsatz!
Das Motivationsschreiben
Ein Bestandteil einer vollständigen Bewerbung für einen Studienplatz in Wirtschaftspsychologie bei einer privaten Einrichtung ist das Motivationsschreiben. Es wir den einzureichenden Bewerbungsunterlagen beigefügt. Es handelt sich hierbei um ein persönlich verfasstes Bewerbungschreiben, mit dem du dich vorstellen und begründen sollst, warum Wirtschaftspsychologie das richtige Fach für dich ist. Es vermittelt also einen ersten, aber auch umfassenden Eindruck vom Bewerber und darf auf keinen Fall unterschätzt werden! Es handelt sich sogar um das Herzstück deiner Bewerbung!
Mehr zum Thema Motivationsschreiben, wie man es verfasst, was inhaltlich rein gehört und ein Beispiel als Vorlage, findest du in unserem Artikel zum Motivationsschreiben für ein Wirtschaftspsychologie Studium.
Der Eignungstest
Die nächste Stufe im Bewerbungsverfahren sind Eignungstests oder Assessment-Center. Zu einem solchen wirst du eingeladen, wenn du mit deiner Bewerbung bzw. deinem Motivationsschreiben punkten konntest.
Ein Test wird schriftlich durchgeführt und stellt meistens verschiedene Kompetenzen des Bewerbers auf die Probe. Die Aufgaben umfassen oft Fragen zur Allgemeinbildung, logischem Denken und der individuellen Problemlösungskompetenz des Kandidaten. Wenn die Eignungsprüfung über eine schriftliche Aufgabenstellung hinaus geht und beispielweise noch Gruppenaufgaben durchgeführt werden, handelt es sich um ein Assessment-Center. In einem solchen werden also nicht nur fachliches Know-how, sondern auch die sozialen Kompetenzen oder Kreativität und andere persönliche Eigenschaften getestet.
Das Vorstellungsgespräch
Die letzte Hürde, die im Bewerbungsverfahren privater Hochschulen zu nehmen ist, ist das Vorstellungsgespräch. Wenn du mit dem Eignungstest bzw. im Assessment-Center glänzen konntest, wirst du zum persönlichen Gespräch eingeladen. Es bietet dir die Möglichkeit noch einmal deine Leidenschaft für das Fach Wirtschaftspsychologie besonders deutlich zu machen. Viele Bewerber fürchten die Situation des Vorstellungsgespräches von allen Punkten des Auswahlverfahrens am meisten. Dazu besteht aber eigentlich kein Grund - im Gegenteil: Hier hast du die Chance, dich von deiner besten Seite zu zeigen und deine individuellen Stärken darzustellen.
Übrigens, sollte die Hochschule nicht gerade in deiner Nähe sein, dann besteht häufig Möglichkeit, einen Telefontermin mit der Bewerbungskommission zu vereinbaren.