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Wirtschaftsmediation

Wirtschaftsmediation Weiterbildung:
Ausbildung zum Mediator

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Überblick

Konflikte und Streit kommen in jeder guten Beziehung vor. So ist es auch kein Wunder, dass in Unternehmen Unstimmigkeiten auftreten können. Missverständnisse zwischen Mitarbeitern, Streitigkeiten mit externen Partnern, Auseinandersetzungen mit Kunden – Konflikte sind in der Wirtschaft keine Seltenheit.

In der Wirtschaft stehen Streitigkeiten dabei oft noch unter anderen Bedingungen als in rein zwischenmenschlichen Beziehungen. In vielen Fällen sind betriebswirtschaftliche Konflikte geprägt von Ansprüchen und Rechten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass in Unternehmen gut ausgebildete Fachkräfte agieren, die bei Konflikten vermittelnd eingreifen und lösungsorientiert handeln können.

Was ist Mediation?

Mediation ist eine Methode zur Konfliktlösung zwischen zwei verhärteten Parteien durch einen neutralen Vermittler, dem Mediator. Gemeinsam mit dem Mediator erarbeiten die Parteien konstruktive Lösungsvorschläge, Ziele und Rahmenbedingungen, die in einer schriftlichen Vereinbarung festgehalten werden. Beide Parteien haben die Möglichkeit, unter Anleitung des Mediators ihre Sicht der Dinge darzustellen und so beim Gegenüber eine neue Perspektive zu bewirken.

Für genau solche Situationen ist die Wirtschaftsmediation Weiterbildung gedacht. Die Wirtschaftsmediation dient der effektiven Konfliktlösung bei Streitigkeiten in Unternehmen. Dabei lernst du Auseinandersetzungen im betrieblichen Alltag zu schlichten und zu lösen.

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Weiterbildungsinhalte

Die Ausbildung zum Mediator steht ganz im Zeichen der Streitschlichtung. Du erlernst strukturierte Herangehensweisen und Methoden zur Konfliktbeseitigung. Außerdem werden Techniken vermittelt, mit denen du in Problemsituationen helfend eingreifen kannst. Du erlangst Fertigkeiten in der Steuerung und Moderation von Streitigkeiten, sodass eine Lösung gefunden werden kann. Zudem werden die Grundlagen und Besonderheiten der Mediation thematisiert und auch das Thema Kommunikation kann innerhalb der Wirtschaftsmediation Weiterbildung eine Rolle spielen.

Aus diesem Grund können dir im Weiterbildungsverlauf unter anderem folgende Inhalte begegnen:

  • Grundlagen der Wirtschaftsmediation
  • Methoden, Instrumente und Techniken der Wirtschaftsmediation
  • Kommunikationstechniken und Gesprächsführung
  • Rechtliche Rahmenbedingungen
  • Mediation im Arbeitskontext und in Unternehmen
  • Besonderheiten der innerbetrieblichen Mediation
  • Konfliktkompetenzen

Voraussetzungen

Die Wirtschaftsmediation Weiterbildung ist besonders geeignet für Führungskräfte, Unternehmer, Geschäftsführer, Betriebsräte, Personalleiter, Juristen und alle Personen, die Interesse an Methoden zur außergerichtlichen Konfliktlösung bei betrieblichen Streitigkeiten haben. Eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausbildung zum Mediator ist eine mindestens zweijährige, bei manchen Anbietern sogar dreijährige, Berufserfahrung. Oftmals sollte diese Berufserfahrung auf Grundlage eines Studiums oder einer soliden beruflichen Qualifikation erfolgt sein. Eine aktuelle Berufstätigkeit ist aber nicht zwingend notwendig.

Neben den zwei bis drei Jahren Berufserfahrung verlangen die Weiterbildungsanbieter vor allem Lebenserfahrung (zum Beispiel aufgrund eines Alters von mindestens 28 Jahren) und Freude am Umgang mit Menschen sowie im besten Fall schon Moderationserfahrung.

Gerade bei den Fernschulen ist zudem ein moderner Computer mit Internetzugang eine Grundvoraussetzung für die Ausbildung zum Mediator.

Kosten

Die Ausbildung zum Mediator kostet bei den allen Weiterbildungsanbietern Geld. Die Höhe der Kosten unterscheidet sich allerdings anhand der Dauer und Intensität der Weiterbildung und anhand des Abschlusses (IHK-Zertifikat oder institutsinternes Zertifikat). Damit du dir einen ersten Eindruck verschaffen kannst, mit welchen Kosten du für eine Wirtschaftsmediation Weiterbildung rechnen musst, haben wir dir hier ein paar Beispiele recherchiert. Beachte allerdings: Es handelt sich nur um Beispiele. Die Kosten können immer von Anbieter zu Anbieter oder auch je nach IHK abweichen.

Kostenbeispiele für eine Mediator Weiterbildung

Anbieter Weiterbildung Kosten
IHK Frankfurt am Main Wirtschaftsmediator/in (IHK) 5.750 Euro
IHK zu Köln Wirtschaftsmediator/in (IHK) 4.900 Euro
IHK Akademie Koblenz Wirtschaftsmediator/in (IHK) 4.480 Euro

Stand: Juni 2020

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass du bei einer Wirtschaftsmediation Weiterbildung mit Kosten zwischen 4.000 und 6.000 Euro rechnen kannst, aber Abweichungen nach oben und unten sind möglich. Gerade im Falle von beruflichen Weiterbildungen gibt es viele sinnvolle Förderungsmöglichkeiten. Der von der Bundesregierung ins Leben gerufen Bildungsgutschein ist nur eine Art der finanziellen Förderung. Informieren lohnt sich auf jeden Fall!

Dauer und Verlauf

Die Wirtschaftsmediation Weiterbildung dauert zwischen wenigen Wochen und zwölf Monaten. Dieser zeitliche Unterschied kommt in der Regel aufgrund der unterschiedlichen Studienmodelle zustande. Einige Bildungsanbieter bieten verschiedene Fernlehrgänge zum Wirtschaftsmediator an, die sich über einen Zeitraum von zwölf Monaten erstrecken. Hierbei kommst du das Studienmaterial per Post zugeschickt oder kannst über einen digitalen Campus auf die Lernunterlagen zugreifen. Der individuelle Lernaufwand bei den Fernlehrgängen beträgt ungefähr zehn Stunden pro Woche.

Die Alternative dazu sind Wochenendlehrgänge, die im Bereich Wirtschaftsmediation zu einem großen Teil von den örtlichen Industrie- und Handelskammern angeboten werden. Hierbei musst du an konkreten, vorher bekannten Terminen, von Donnerstag bis Samstag am Unterricht vor Ort teilnehmen. Meistens sind die Studientage auf ganztägige Block-Veranstaltungen von ca. 9 Uhr bis 18 Uhr konzipiert.

Abschluss

Die Ausbildung zum Wirtschaftsmediator wird von unterschiedlichen Institutionen angeboten, sodass du auch unterschiedliche Abschlüsse erlangen kannst.

Die wichtigste Info vorweg: Alle Anbieter sind in der Regel offiziell akkreditiert und somit ist der Abschluss bei allen von uns aufgeführten Anbietern und Hochschulen anerkannt und seriös. Grundsätzlich kann man allerdings zwischen drei Arten von Abschlüssen unterscheiden, die wir dir hier kurz näherbringen wollen.

Das IHK-Zertifikat wird von der Industrie- und Handelskammer verliehen. Viele Bildungsanbieter arbeiten bei ihren Angeboten der Wirtschaftsmediation Weiterbildung mit den regionalen IHKs zusammen, sodass du den IHK-Abschluss sowohl durch eine Ausbildung bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer als auch über Fernstudienanbieter erlangen kannst. Um ein IHK-Zertifikat zu erhalten, musst du aber in jedem Fall eine reglementierte Abschlussprüfung bei einer IHK absolvieren. Das IHK-Zertifikat genießt in Deutschland hohe Anerkennung und ist ein bundesweit gern gesehener Weiterbildungsabschluss, der dir viele berufliche Möglichkeiten im Bereich der Wirtschaftsmediation eröffnet.
 

Das institutsinterne Zertifikat wird immer vom jeweiligen Weiterbildungsanbieter ausgestellt. Du erhältst eine Bescheinigung, dass du an der Wirtschaftsmediation Weiterbildung teilgenommen und diese erfolgreich abgeschlossen hast und welche Qualifikationen du dadurch erlangt hast. Dieses Zertifikat wird nach bestandener Abschlussprüfung ausgestellt und ist bei Arbeitgebern renommiert und angesehen. In vielen Fällen trägt das Zertifikat den Titel des Anbieters, so zum Beispiel sgd-Abschlusszeugnis (Zertifikat der SDG – Studiengemeinschaft Darmstadt). Das institutsinterne Zertifikat genießt nicht dieselbe Anerkennung wie das IHK-Zertifikat, ist aber dennoch bei Arbeitgebern beliebt. Außerdem ist die Abschlussprüfung weniger umfangreich, im Vergleich zur IHK-Prüfung.

Die Berufsbezeichnung Mediator ist in Deutschland derzeit noch nicht geschützt. Es gibt aber die geschützte Bezeichnung „Zertifizierter Mediator“ nach § 5 Abs. 2 MediationsG. Es gibt durchaus auch Weiterbildungsanbieter, die ihre Ausbildung zum Mediator anhand der Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung (ZMediatAusbV) organisieren und somit zum Abschluss der Weiterbildung ein Zeugnis als Zertifizierter Mediator ausstellen können. Diese Form des Abschlusses ist allerdings deutschlandweit weniger verbreitet, aber dennoch anerkannt. Der Zertifizierte Mediator bezieht sich zudem eher auf eine allgemeine Mediatoren-Ausbildung, die Wirtschaftsmediation Weiterbildung endet viel häufiger mit dem institutsinternen Zertifikat oder einem IHK-Zertifikat.

Karriere und Gehalt

Als Wirtschaftsmediator stehen dir viele neue Aufgaben innerhalb deines beruflichen Umfelds offen. Du bist durch diese Weiterbildung erster Ansprechpartner in Konfliktsituationen, bei Streitigkeiten innerhalb des Unternehmens oder Problemen mit Kunden oder Zulieferern. Aus diesem Grund bist du vielseitig einsetzbar und kannst verantwortungsvolle und wandelbare Aufgaben oder auch Führungspositionen übernehmen. Du hast kommunikative und moderierende Fertigkeiten erlernt, mit denen du in der Lage bist, lösungsorientiertes Konfliktmanagement zu betreiben.

Mit einer abgeschlossenen Weiterbildung zum/r Wirtschaftsmediator/in kannst du in jedem Fall auch ein besseres Gehalt verlangen. Diese Zusatzqualifikation ist eine gute Verhandlungsgrundlage, um ein höheres Gehalt auszuhandeln. Mit welcher Gehaltserhöhung du im Detail rechnen kannst, ist leider schwer zu sagen, denn das Einkommen wird immer vom Arbeitgeber individuell bestimmt. Das Gehalt kann daher von Unternehmen zu Unternehmen anders ausfallen und je nach Branche und genauer Berufsbezeichnung abweichen. So oder so qualifiziert dich die Wirtschaftsmediation Weiterbildung aber für einen besseren Verdienst und eröffnet dir Führungspositionen in deinem Beruf.

Weitere Informationen und genauen Zahlen zum Gehalt in der Wirtschaftspsychologie liefern wir dir hier.

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