Master Wirtschaftspsychologie
Überblick
Wirtschaft und Psychologie sind in der Arbeitswelt oft untrennbar miteinander verbunden. Besonders in Sachen Personal und Organisationsentwicklung sind Denken und Handeln sehr eng vernetzt. Der Erfolg eines Unternehmens hängt dabei auch immer stark von seinen handelnden Personen ab. Um die Komponenten Management und Psyche besser in Einklang miteinander zu bringen und verschiedene komplexe Handlungsmuster besser verstehen zu können, eignet sich der Master Wirtschaftspsychologie ideal.
Im Master Wirtschaftspsychologie erlernst du ein tiefes Verständnis für ökonomische Ziele und Prozesse auf der Grundlage von psychologischen Handlungsweisen. Als Studierender bist du in der Lage, psychologisch zu denken und Fragestellungen für verschiedene Zielgruppen angemessen definieren und kommunizieren zu können.
Warum ist ein Master in Wirtschaftspsychologie sinnvoll?
Das Masterstudium dient in erster Linie der Spezialisierung. Egal, in welchem Fachbereich du einen Master absolvierst, du steigst innerhalb des Studiums tiefer in die inhaltliche Thematik ein, bekommst intensivere Einblicke in das Studienfach und erlernst Fachkenntnisse, die sich für deinen späteren Berufsweg auszahlen. Dies ist auch beim Master Wirtschaftspsychologie der Fall.
Der Master Wirtschaftspsychologie vermittelt dir noch mal sehr intensiv spezielles Experten Know-how aus dem Themenfeld der Wirtschaftspsychologie. Diese Fachkenntnisse erleichtern dir den Berufseinstieg. Mit einem Masterabschluss kannst du in Gehaltsverhandlungen für mehr Geld argumentieren, denn Masterabsolventen bekommen oft ein höheres Einstiegsgehalt. Wenn du Spaß an der akademischen Ausbildung hast, öffnet dir der Master zudem die Tür für eine Laufbahn in der Wissenschaft und du legst die Grundlage für eine spätere Promotion.
Außerdem qualifiziert dich der Master für Führungspositionen in deinem späteren Beruf. Du bist in der Lage, Verantwortung zu übernehmen und leitende Tätigkeiten zu bekleiden. Natürlich bedeutet ein Master noch mal zwei bis drei Jahre Konzentration und Stress, er zahlt sich aber langfristig in jedem Fall aus.
Voraussetzungen
Wenn du dich für den Master Wirtschaftspsychologie interessierst, gibt es einige formale Voraussetzungen, die du im Vorfeld erfüllen musst. Diese Zugangskriterien werden von den Hochschulen festgelegt und helfen ihnen dabei, unter den Bewerbern die geeigneten Kandidaten für den Master Wirtschaftspsychologie auszuwählen.
Die Zulassungsbedingungen der einzelnen Hochschulen ähneln sich allerdings sehr und können daher zu folgenden Kriterien zusammengefasst werden:
- Erster berufsqualifizierender Studienabschluss (Bachelor oder vergleichbarer Abschluss) in einem wirtschaftswissenschaftlichen und psychologischen Studiengang
- Je nach Hochschule gibt es eine eigene Zulassungsbeschränkung
- Erfolgreiche Teilnahme am hochschulinternen Auswahlverfahren
Persönliche Voraussetzungen
Neben den formalen Zugangsbedingungen gibt es auch einige persönliche Eigenschaften, die du mitbringen solltest, um das Masterstudium Wirtschaftspsychologie erfolgreich zu meistern. Diese Eigenschaften sind keine Pflicht, helfen dir aber dabei, das Studium bestmöglich abzuschließen. Dazu gehören:
- Grundkenntnisse in Wirtschaft und Psychologie
- Begeisterung für wissenschaftliches Arbeiten
- Empathie
- Teamfähigkeit
- Kommunikationsstärke
Kosten
Ein Master Wirtschaftspsychologie kostet in der Regel Geld. Während an staatlichen Universitäten meist nur ein Semesterbetrag von einigen hundert Euros fällig wird, verlangen private Hochschulen deutlich höhere Studiengebühren. Damit du dir einen besseren Überblick machen kannst, mit welchen Kosten du im Master Wirtschaftspsychologie rechnen musst, haben wir dir hier ein paar Beispiele recherchiert. Bitte beachte allerdings: Bei den folgenden Angaben handelt es sich nur um Beispiele. Die Kosten können von Hochschule zu Hochschule anders ausfallen und sich auch aufgrund von äußeren Umständen immer wieder verändern. Aber so hast du zumindest schon mal einen ersten Anhaltspunkt, wie hoch die Kosten im Master Wirtschaftspsychologie sind.
Beispiele: Kosten im Master Wirtschaftspsychologie
Anbieter | Studiengang | Studienform | Kosten |
---|---|---|---|
BSP Campus Hamburg | Wirtschaftspsychologie | Vollzeit | 14.160 Euro |
Cologne Business School | Wirtschaftspsychologie | Vollzeit | 18.600 Euro |
FOM | Wirtschaftspsychologie | Abendstudium | 10.500 Euro |
IU Fernstudium | Wirtschaftspsychologie | Fernstudium | 12.295 Euro - 14.191 Euro |
PFH Campusstudium | Wirtschaftspsychologie | Vollzeit | 18.220 Euro |
Stand: April 2020
Beachte, dass zu den hier genannten Kosten noch Immatrikulationsgebühren und Prüfungsgebühren on top kommen können. Informiere dich auch jeden Fall bei den Hochschulen und bestelle zum Beispiel kostenloses Infomaterial.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Master Wirtschaftspsychologie an privaten Hochschulen zwischen 10.500 und 19.000 Euro kostet. Die Höhe dieser Kosten kann natürlich im ersten Moment abschrecken. Doch kein Grund zur Panik – es gibt durchaus viele verschiedene Möglichkeiten zur Studienfinanzierung.
Studieninhalte
Der Master Wirtschaftspsychologie vertieft deine Kenntnisse in Wirtschaft und Psychologie und verleiht dir somit umfangreiches psychologisches Fachwissen, welches sich auf betriebswirtschaftliche Fragestellungen anwenden lässt. Neben den fachlichen Kompetenzen spielen dabei im Studienverlauf auch methodische Fähigkeiten zur empirischen Forschung eine entscheidende Rolle. Je nach Hochschule besteht zudem die Möglichkeit, Module aus den Schwerpunkten Personalpsychologie, Organisationspsychologie, Finanzpsychologie oder Werbepsychologie zu wählen.
Grundsätzlich werden dir im Master Wirtschaftspsychologie aber folgende Inhalte begegnen:
- Sozialpsychologie
- Arbeits- und Organisationspsychologie
- Psychologische Diagnostik
- Personal- und Organisationsentwicklung
- Leadership
- Empirische Forschung in Wissenschaft und Praxis
Neben den inhaltlichen Aspekten spielt aber natürlich auch die praktische Erfahrung eine wichtige Rolle im Masterstudium. So gibt es bei vielen Hochschulen im Studienverlauf spezielle Praxisprojekte bzw. Projektarbeiten, die in Kooperation mit Unternehmen durchgeführt werden.
Dauer und Verlauf
Der Master Wirtschaftspsychologie ist auf eine Regelstudienzeit von drei bis vier Semestern ausgelegt. Wenn du dich für ein berufsbegleitendes Masterstudium entscheidest, kann sich die Studienzeit noch mal verlängern, weil die Doppelbelastung von Arbeit und Studium zeitintensiver ist.
Da der Master gewisse Grundkenntnisse voraussetzt, steigt er direkt in die inhaltliche Tiefe ein. Die ersten Semester sind somit ausgefüllt mit Wissensvermittlung. Zudem hast du ab dem zweiten Semester die Möglichkeit, eigene Vertiefungen und Schwerpunkte aus unterschiedlichen Wahlmodulen auszusuchen. An einigen Hochschulen ist zudem ein Auslandssemester optional.
Du beendest deinen Master Wirtschaftspsychologie mit der Anfertigung einer Masterarbeit. Diese Masterthesis schließt deine Studienzeit ab und wird im letzten Semester geschrieben. Wenn du die Masterarbeit erfolgreich geschrieben und alle notwendigen Prüfungen bestehst, erlangst du den akademischen Grad Master of Arts (M.A.) oder Master of Science (M.Sc.). Dieser berechtigt dich sowohl zur Promotion als auch zum sofortigen Berufseinstieg.
Karriere
Mit einem Master Wirtschaftspsychologie stehen dir nach dem Abschluss viele unterschiedliche berufliche Möglichkeiten offen. In erster Linie qualifiziert der Master allerdings für verschiedene Tätigkeiten im Personalwesen und der betrieblichen Organisation. Der zweite große Tätigkeitsbereich, den du mit einem Master Wirtschaftspsychologie anstreben kannst, ist die Arbeit im Marketing. Für diese Aufgaben bist du nach deinem Masterabschluss qualifiziert:
- Personalmanagement
- Personalauswahl, Recruiting
- Strategie-Management
- Consulting und Coaching
- Teamentwicklung und Mentoring
- Marketing
- Marktforschung
- Unternehmensberatung
Vollzeit oder berufsbegleitend studieren?
Wenn du dich für den Master Wirtschaftspsychologie interessierst, musst du dich zwangsläufig auch mit der Frage nach der Studienform auseinandersetzen. Sollst du deinen Master Wirtschaftspsychologie in Vollzeit oder als berufsbegleitendes Studium absolvieren? Beide Varianten sind möglich und viele Studieninteressenten entscheiden sich im Master tatsächlich für ein Fernstudium oder ein Abendstudium. Doch worin liegen die Vorteile bzw. was unterscheidet ein Vollzeitstudium von einem berufsbegleitenden Studium?
Einige Hochschulabsolventen steigen nach ihrem Bachelorstudium direkt in die Arbeitswelt ein. Nach sechs Semestern Studium wollen sie endlich praktisch arbeiten, eigenes Geld verdienen und somit auch auf eigenen Beinen stehen. Doch während der Berufstätigkeit fassen viele Absolventen den Entschluss, noch mal ein Masterstudium dranzuhängen. Die fachliche Spezialisierung und das Expertenwissen sind in der Berufswelt gefragt und bringen viele Vorteile mit sich. Aus diesem Grund ist das Angebot an berufsbegleitenden Masterstudiengängen im Bereich Wirtschaftspsychologie auch sehr hoch.
Beim berufsbegleitenden Studium kannst du in der Regel zwischen einem Fernstudium und dem Abend- bzw. Wochenendstudium wählen. Beim Fernstudium studierst du wann und wo du möchtest, das heißt, es ist ortsungebunden und zeitlich flexibel zu absolvieren. Meist kannst du die Studienunterlagen im virtuellen Campus herunterladen oder dir wird das Lernmaterial per Post zugeschickt. Beim Abendstudium bzw. Wochenendstudium gehst du an zwei Tagen in der Woche bzw. am Wochenende in die Hochschule und nimmst dort am Unterricht teil. Beide berufsbegleitenden Studienmodelle bedeuten eine Doppelbelastung von Arbeit und Studium und sind daher nicht für Jedermann geeignet.
Viele Studieninteressenten entscheiden sich aber natürlich auch für die klassische Vollzeit-Variante, bei der du "hauptberuflich" Student bist und deinen Master Wirtschaftspsychologie absolvierst. Das Angebot an Hochschulen, die einen Vollzeit-Master in Wirtschaftspsychologie anbieten, ist dabei durchaus groß.